Vitamin D und Covid

Vitamin D and Covid

Dass man einfach die Sonne geniessen solle, um sich nicht anzustecken, war eines der Gerüchte, das zu Beginn der Coronapandemie umging. Doch ist etwas dran an der Annahme, dass Vitamin D einen Einfluss auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung haben könnte? Das haben in den vergangenen Monaten Wissenschaftler der Tehran University of Medical Sciences und des Boston University Medical Center untersucht.

Die Grundlagen

Wie genau Vitamin D auf unseren Körper wirkt, kannst du hier nachlesen. Vitamin D kann die Funktion von Immunzellen wie der T-Zellen und Makrophagen verbessern und unseren Körper vor Krankheitserregern schützen. Ein niedriger Vitamin-D-Level erhöht das Risiko für Atemwegserkrankungen. Er schwächt unsere Knochen und Muskeln. Auch mit psychischen Erkrankungen wird er in Verbindung gebracht.

Bisher gibt es noch nicht viele Untersuchungen zu Auswirkungen von Vitamin D auf Wirtsreaktionen. Besonders in Bezug zu SARS-CoV-2 müssen wir abwarten, bis entsprechende Untersuchungen vorliegen. "Eine Studie, die vier Substanzbibliotheken auf antivirale Aktivität untersuchte, berichtete über eine hemmende Wirkung des aktiven Vitamin-D-Metaboliten 1,25-Dihydroxyvitamin D (das Steroidhormon und biologisch aktive Vitamin-D-Metabolit) in menschlichen Nasenepithelzellen, die mit SARS-CoV-2.2 infiziert sind", beschreiben Adrian Martineau und Nita Forouhi in "The Lancet".

Das wurde untersucht

235 Patienten, die an Covid-19 erkrankt waren, wurden im Rahmen der Studie untersucht. Die Wissenschaftler analysierten, wie sich der Verlauf der Erkrankung bei Patienten mit ausreichendem Vitamin-D-Level im Vergleich zu Patienten mit Vitamin-D-Mangel gestaltete.

Die Ergebnisse

Dabei deutete sich an, dass ein Zusammenhang zwischen einem ausreichend hohen Vitamin-D-Level der Patienten und dem Verlauf Ihrer Erkrankung besteht. Die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Verlauf zu erleben, war bei Patienten über 40 Jahren mit einem Vitamin-D-Level über 25(OH)D< 30 ng/ml um etwa 50 Prozent niedriger als bei Patienten mit Vitamin-D-Mangel.

Was bedeutet das für Covid-19-Erkrankungen?

Erst mal noch nicht viel. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Level und dem Krankheitsverlauf bestehen kann. Der Einfluss des Vitamins auf unser Immunsystem bestärkt diese Annahme. Aber die Kritik an dieser Studie ist auch nicht unerheblich. Sie richtet sich vor allem gegen die kleine Menge an Beteiligten und die voreiligen Schlüsse, die zum Teil aus den Ergebnissen gezogen wurden.

Folgestudien und Untersuchungen müssen nun zeigen, ob sich die Ergebnisse bestätigen und welche Ableitungen daraus gezogen werden können. Wir sind gespannt.

Aber, und auch das heben Adrian Martineau und Nita Forouhi in ihrer Analyse "Can Vitamin D Lower Your Risk of COVID-19" für "The Lancet" hervor: Vitamin-D-Mangel aktiv entgegenzuwirken, nützt auf vielen Ebenen, schadet aber nicht. Auch ohne einen positiven Einfluss auf Covid-19-Erkrankungen.


Quellen:

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